Swiss Indoors

Super Monday

Am Montag, 21. Oktober traf sich der TourismusClub 1706 in Basel. Es war nämlich "Swiss Indoors Zeit" – Zeit des grössten Sportanlasses der Schweiz. Für den Besuch dieses Events hatten wir den "Super Moday" mit Sängerin Anastasia und selbstverständlich Roger Federer gewählt. Eine gute Wahl, wie wir finden.

Nach der Sicherheitskontrolle wurden wir von Michael Spitteler, Head Sales & Ticketing, empfangen. Michael arbeitet seit neun Jahren bei den Swiss Indoors und ist einer der neun Angestellten, die ganzjährig auf das Grossereignis hinarbeiten. Alle anderen rund 900 Mitarbeiter werden dann kurz vor und während den Spielen benötigt.

Michael ermöglichte uns einen Einblick hinter die Kulissen wie zum Beispiel in das Medienzentrum. Hier arbeiten ruhig und bedacht rund 300 Medienschaffende über die gesamte Spieldauer. Im hinteren Teil es Raumes erblickten wir auch die offizielle Pressewand für TV-Interviews. Und wir stellten uns lebhaft vor, wie hier drin in die Tasten gehauen wird, Bilder bearbeitet werden und Spieler immer noch ausser Atem ihr eigenes Spiel kommentieren.

Michael liess uns wissen, welche Tricks sich Journalisten einfallen liessen, um einen optimalen Platz auf der Tribüne zu ergattern und führte weiter aus: "Die Mentalität hat sich heute aber auch geändert. Durch die neuen Medien, die schnell und aktuell bedient werden wollen, gibt es immer mehr Journalisten, die das Medienzentrum gar nicht mehr verlassen, sondern, die Spiele auf dem Bildschirm anschauen, um zeitgleich kommentieren zu können." -  Eigentlich schade, finden wir.

Die nächste Station unseres Rundganges war das Tennisdorf. Was irgendwie nach Bergidylle klingt, ist in Wahrheit dort, wo ein Teil des Geldes gemacht wird. Sponsoren können sich im Dorf einzelne Loungen mieten, um ihre Gäste zum Sportereignis einzuladen. Der Teppich ist weich und elegant, die Deckenbeleuchtung futuristisch und die Abtrennungen der einzelnen Loungen vermitteln Diskretion. Es erinnert nichts an die Turnhalle, die dahinter steckt und sonst von Schulen und Sportvereinen genutzt wird. Ab einer Tagesmiete von CHF 40'000 kann man hier eine Woche lang Gastgeber sein. Die Summe beinhaltet die gebrandete Lounge, ein Catering sowie die Sitzplätze im Center Court.

In die Spielerkabinen dürfen natürlich auch wir nicht. Aber es nimmt uns schon Wunder, wie das so läuft mit Roger Federer... Klares Statement: er wird bezahlt, dass er kommt, und dass er kommt, wird irgendwie von allen erwartet. Von den Baslern, den Tennisfans und von den Sponsoren. Roger Federer ist mitverantwortlich, dass die Swiss Indoors diese Popularität erreicht hat. Deshalb sind die Tage, an denen er potenziell spielt auch immer sehr beliebt und schnell ausverkauft. An den anderen Tagen wiederum, gibt es meist noch viele freie Plätze. Das kann für den Anlass durchaus zum Problem werden. Deshalb ist das Management bereits aktuell daran, andere Top-Spieler für die Swiss Indoors anzuwerben.

Auch Roger Federer ist sich seiner besonderen Beliebtheit hier in Basel bewusst. So antwortet er später - nach dem 53-minütigen Match, aus dem er klar als Sieger hervorgeht - auf die Frage, ob er den Fans nicht etwas mehr Spannung bieten wollte: "Die Basler wollen lieber ein unaufgeregtes 1/16-Final, dafür aber die Sicherheit, mich in den nächsten Tagen auf dem Center Court nochmals spielen zu sehen!" - Ach unser Roger, lieben wir ihn nicht genau für diese sympathische Ehrlichkeit?